28.09.2020 - 00:00

Felltypen vom Hund

Haarige Angelegenheit

Unsere Vierbeiner sind oft eine haarige Angelegenheit. Bis auf die Nase und die Pfotenballen ist der gesamte Körper mit Fell bedeckt. Mit ihrem weichen und flauschigen Fell sind sie für uns nicht nur die idealen Kuschelpartner, sondern oftmals auch echte Hingucker. Natürlich dient das Fell beim Hund in erster Linie anderen Funktionen, die wir uns heute gerne etwas näher ansehen möchten.

Das Fell eines Hundes

Das Fell schützt unseren Vierbeiner vor starken Witterungseinflüssen oder Verletzungen. Zudem ist es ein Ausdruck der körperlichen und mentalen Gesundheit des Tieres. In den meisten Fällen besteht es aus dem sogenannten Deckhaar und der Unterwolle. Das Deckhaar ist beim Hund deutlich ausgeprägter als die Unterwolle. Auf die einzelnen Funktionen der beiden Fellstrukturen kommen wir im weiteren Verlauf noch detaillierter zu sprechen. Im Laufe der Jahre haben sich viele verschiedene Felltypen entwickelt, die je nach Art auch unterschiedliche Pflege erfordern.

Deckhaar und Unterwolle

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass kurzhaarige Vierbeiner deutlich weniger Unterwolle besitzen als langhaarige Hunde.  
Im Folgenden möchten wir noch einmal genauer auf das Deckhaar und die Unterwolle eingehen.

Deckhaar

Unterwolle

Besitz fast jeder Hund und ist im Grunde das Haupthaar Besitzt nicht jede Rasse und ist dünner als das Deckhaar
Bestimmt die Fellfarbe

Die Länge ist von der Jahreszeit und der genetischen Veranlagung abhängig. Im Winter mehr und im Sommer weniger. Schenkt dem Tier im Winter Wärme und verschafft Abkühlung im Sommer

Typischer Fellwechsel.

Schützt je nach Länge und Dichte vor Verletzungen und starken Witterungseinflüssen

Bei Hunden mit viel Unterwolle ist eine regelmäßige Pflege notwendig.

Fellwechsel

Je nach Rasse ist es wichtig, deinen Vierbeiner bei seinem Fellwechsel zu unterstützen. Mit regelmäßigem Bürsten und einer angepassten Ernährung können wir den Hund bei dem Prozess helfen. Einige Hunde, wie z.B.  der Malteser, haben viel Fell und in Zeiten des Fellwechsels ist das Bürsten besonders wichtig, da die Haare ansonsten verfilzen können und der Hund anschließend geschoren werden muss. Andere Hunde, wie z.B. die Deutsche Dogge, verlieren nur sehr wenige Haare und bedürfen daher deutlich weniger Pflege. Nachteil bei diesen Rassen ist, dass sie bei starken Witterungsverhältnissen deutlich anfälliger sind und bei Kälte sehr schnell frieren, da kann aber z.B. ein gefütterter Hundemantel Abhilfe schaffen. Hohe Temperaturen und Kälte können schnell gefährlich werden. Der Pudel gehört zu den Rassen, die so gut wie keine Haare verlieren und ein Fellwechsel quasi nicht stattfindet. Beim Pudel wachsen die Haare einfach immer weiter, so dass er in regelmäßigen Abständen geschoren werden muss.
Es wird also sehr schnell deutlich, wie unterschiedlich unsere Vierbeiner in Sachen Fell ausgestattet sind.

Felltypen

Lasst uns jetzt noch einige Felltypen etwas genauer ansehen:

1. Kurzhaar – Beispiel: Boxer und Deutscher Pinscher

  • Kurze und feste Deckhaare
  • Wenig bis keine Unterwolle
  • Deckhaar wechselt das ganze Jahr
  • Pflegeaufwand ist gering


2. Langhaar mit viel Unterwolle – Beispiel: Terrier und Tibet  

  • Dicke Unterwolle
  • Gefahr von Verfilzungen
  • Fell wechselt sich das ganze Jahr über
  • Hoher Pflegeaufwand


3. Langhaar mit wenig Unterwolle – Beispiel: Border Collie

  • Lange Deckhaare
  • Wenig Unterwolle
  • Periodischer Fellwechsel
  • Pflegeaufwand ist gering


4. Stockhaar – Beispiel: Schäferhund und Rottweiler
Diese Fellart besteht aus zwei Schichten:

  • Fell des Wolfes, aus dem alle weiteren Fellarten entstanden sind
  • Deckhaare wechseln verteilt über das Jahr
  • Die Unterwolle fällt im Frühjahr komplett aus und bildet sich im Herbst neu
  • Das Stockhaar kann kurz oder lang sein

5. Rauhaar – Beispiel: Schnauzer und Jack Russel

  • Fell besteht aus zwei Schichten wie beim Stockhaar
  • Deckhaare wechseln hier gleichzeitig
  • Wachstumszyklus der Haare beträgt 6 Monate
  • Die Haare müssen ausgebürstet werden
  • Pflegeaufwand ist eher gering