27.04.2020 - 00:00
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass sich auch Katzen erziehen lassen. Die Erziehung unterscheidet sich hierbei allerdings stark von der eines Hundes. Während Hunde vor allem das Bedürfnis haben, ihrem Rudel zu gefallen und geliebt zu werden, sind Katzen eher auf sich selbst fokussiert. Sie sind von Natur aus Einzelgänger und daher nicht an Menschen gebunden.
Auch einige Verhaltensweisen, welche dem Hund vielleicht als Ärgern oder der Suche nach Aufmerksamkeit unterstellt werden, haben bei der Katze andere Gründe. Die Rede ist hierbei z.B. von Kratzen an Wänden oder nächtliches Herumtoben. Katzen stutzen sich an den Wänden lediglich die Krallen und sind generell nachtaktiv.
Der Grundstein für eine richtige Erziehung kann oftmals schon direkt nach Geburt gelegt werden. Gerade in den ersten Wochen brauchen die jungen Katzen ihre Mutter und sollten nicht zu früh von ihr getrennt werden. Von ihr lernen sie grundlegende Dinge wie z.B. man sich putzt, aus einem Napf frisst und die Benutzung einer Katzentoilette. Zudem erlernen sie die typischen Bewegungsabläufe und Verhaltensweisen und bekommen von ihrer Mutter die ersten Grenzen aufgezeigt. Idealerweise solltet ihr euren Stubentiger frühestens nach 12 Wochen von der Mutter trennen.
Das wichtigste bei einer Katzenerziehung sind klare Kommandos, konsequentes Verhalten und positive Bestärkung. Im Gegensatz zu einem Hund brauchen Katzen lediglich 2 eindeutige Kommandos. Springt eure Katze also beispielsweise auf den Esstisch, müsst ihr das Fehlverhalten umgehend mit einem bestimmten „Nein“ unterbinden. Wichtig hierbei ist es, nicht zu schreien, da Angst bei der Erziehung nicht förderlich ist.
Neben den klaren Kommandos bietet es sich an, dem Stubentiger Alternativen zu seinem Fehlverhalten aufzuzeigen. Kratzt er an den Wänden, könnt ihr ihn nehmen und bspw. vor den Kratzbaum setzen. Wiederholt diesen Vorgang immer wieder, bis das Tier die Botschaft verstanden hat. Auf diese Weise lernt die Katze, wo das Kratzen erlaubt und wo es untersagt ist. Ein korrektes Verhalten sollte hierbei positiv mit einem Leckerchen belohnt werden.
Einige Katzen sind echte Dickköpfe und ignorieren selbst klare Befehle und setzen ihr Fehlverhalten weiter fort. In diesen Fällen könnt ihr auch zu konkreteren Maßnahmen greifen:
Das solltet Ihr vermeiden:
Bereits bei der ersten Erkundung des neuen Heims solltet ihr eure Katze das Katzenklo begutachten lassen. Auf diese Weise kann das Tier sofort erkennen, wo es sein Geschäft verrichten kann. Damit sich die Katze auch an ihr neues Katzenklo gewöhnt, setzt sie immer wieder behutsam hinein und wartet ab, bis sie merkt, dass Sie dort ihr Geschäft verrichten kann. Wenn eure Katze hin und wieder noch auf den Boden pinkelt, könnt ihr den Urin mit Hilfe von Katzenstreu aufsaugen und verklumpen lassen. Anschließend legt ihr das Katzenstreu in die Katzentoilette und schickt eure Katze hinein. Auf diese Weise erkennt sie den Geruch ihres Urins und lernt, wo sie in Zukunft hinpinkeln soll.