22.11.2019 - 00:00
Der Kompost in deinem Garten ist das ganze Jahr über aktiv. Er ruht auch im Winter nicht. Deshalb musst du ihn gut für die frostige Saison vorbereiten und fortlaufend beobachten. Dieser Ratgeber stellt dir einen einfachen Etappenplan vor, mit dem der Kompost gesund ins Frühjahr kommt.
1. Etappe: Herbst - Kompost vorbereiten
Oberstes Ziel ist es, durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, dass die Verrottung des Komposts im Winter weiter ihren Lauf nimmt, also nicht aufhört. Dazu brauchst du nicht allzu viel Aufwand zu betreiben: Setze den gesamten Komposthaufen im späten Herbst noch einmal um und mische ihn gründlich durch. So regst du den Verrottungsprozess an. Gleichzeitig senkst du das Risiko, dass der Gartenkompost während der Winterzeit fault.
Tipp: Bei dieser Gelegenheit kannst du gleich den bereits fertigen Kompost entnehmen. Lagere ihn in einem Gartenhaus oder in einer Garage - zum Schutz vor den eisigen Temperaturen. Wenn du deinen Garten im Frühjahr mit neuen Beeten, Bäumen und Sträuchern gestaltest, ist die Komposterde dann sofort verfügbar.
2. Etappe: Herbst-Winter-Übergang - Kompost auf Feuchtigkeit prüfen
Der Kompost sollte gleichmäßig feucht sein - aber nicht zu feucht! Ist er zu Beginn des Winters nass, friert er durch und verdirbt, sodass du ihn nicht mehr nutzen kannst. Prüfe also vor dem Wintereinbruch, ob der Kompost zu feucht ist. Ist das der Fall, mischst du ihn am besten mit trockenen Gartenabfällen durch.
3. Etappe: Winter - Kompost abdecken
Durch Regen und Schnee ist der Kompost auch im Winter gefährdet, zu viel Feuchtigkeit abzubekommen. Um dies zu verhindern, deckst du ihn einfach während der Wintermonate ab.
- Bei frisch aufgesetztem Kompost ist eine dicke Schicht aus gesundem Laub ideal.
- Bei fertigem Kompost greifst du auf eine Plane oder Folie zurück.
Achtung: Der Kompost darf natürlich auch nicht zu trocken werden. Deshalb solltest du ihn regelmäßig kontrollieren und falls nötig leicht gießen.
Extra: Feuchte Gartenabfälle richtig handhaben
Im Herbst entstehende Gartenabfälle (Laub, Äste etc.) weisen oftmals relativ viel Feuchtigkeit auf. Willst du diese Gartenabfälle nun für den Kompost nutzen, ist es sinnvoll, sie zu zerkleinern. Bringe zerstückeltes Laub zusammen mit kleinen Ästen und/oder gehäckseltem Holz auf den Kompost auf.
Tipp: Trockne nasses Laub, indem du es an einem trockenen Tag an einer passenden Stelle ausbreitest. Danach kannst du es bedenkenlos kompostieren.
Von Pilzen, Viren oder Schädlingen befallene Gartenabfälle solltest du keinesfalls auf dem Kompost entsorgen, sondern unbedingt in die Biotonne befördern. Leider können die Krankheiten beziehungsweise deren Verursacher auch beim Verrotten der Gartenabfälle überleben - die Temperaturen beim Verrottungsvorgang sind nicht hoch genug. Das Ende vom Lied: Pilze, Viren und Co. verbreiten sich im folgenden Gartenjahr über den ausgebrachten Kompost weiter und befallen die neuen Pflanzen.
Tipp: Lockere den Kompost immer wieder ein bisschen mit einer Harke auf. Der Aufwand ist gering, die Wirkung aber groß!